Vitamin-D, ME/CFS & unser Darm - Interessante Zusammenhänge

Interessante Studienerkenntnisse!

Während die Beziehung zwischen Haut und Darm gut beschrieben ist, fehlen immer noch detaillierte Beweise, um zu verstehen, wie diese Systeme interagieren und sich gegenseitig beeinflussen. Wir beschäftigen uns heute daher mit dem Einfluss der Vitaminaktivität auf die Diversität und Zusammensetzung des Mikrobioms und beziehen diese auf die Myalgische enzephalomyelitis / das chronische Fatigue Syndrom (ME/CFS) und mögliche Behandlungsansätze.

Vitamin D: Was ist das und welche Rolle spielt es in unserem Körper?

Vitamin D bezeichnet eine Gruppe von fettlöslichen Vitaminen, auch Calciferole genannt. Besonders herausragend sind hierbei Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol).

  • Vitamin D ist ein fettlösliches Vitamin, das in zwei Hauptformen vorkommt: Vitamin D2 (Ergocalciferol) und Vitamin D3 (Cholecalciferol)[1][13]. Ergocalciferol (Vitamin D2) wird in Pflanzen und Pilzen gebildet, wenn sie dem Sonnenlicht ausgesetzt sind[1]. Beide Formen von Vitamin D helfen dem Körper, Kalzium und Phosphor aufzunehmen, was für den Aufbau und Erhalt starker Knochen wichtig ist[6].

    Quellen:

    [1] https://www.webmd.com/drugs/2/drug-10175/vitamin-d3-oral/details

    [6] https://www.everydayhealth.com/drugs/vitamin-d

    [13] https://www.goodrx.com/ergocalciferol/what-is

  • Vitamin D3, auch Cholecalciferol genannt, ist ein fettlösliches Vitamin, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Kalziumhaushalts und der Mineralisation der Knochen spielt[1]. Es wird in der Haut unter dem Einfluss von Sonnenlicht (UVB-Strahlung) aus 7-Dehydrocholesterol (einem Vorläuferstoff von Cholesterin) hergestellt[1]. Vitamin D3 kommt auch in tierischen Lebensmitteln wie fettem Fisch, Lebertran, Eigelb und Leber vor[5].

    Quellen:

    [1] https://www.zentrum-der-gesundheit.de/ernaehrung/vitamine/vitamin-d-uebersicht/vitamin-d

    [5] https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_D

Seine Hauptfunktion besteht in der Regulation des Knochenstoffwechsels. Das Vitamin unterstützt die Resorption von Calcium und Phosphat aus dem Darm und fördert deren Einbindung in die Knochenstruktur, wodurch es entscheidend zur Knochenstärkung beiträgt.

Dein Vitamin D Wert sollte sich optimalerweise zwischen 30-100 ng/ml befinden. Bei einem Wert zwischen 30 und 50 ng/ml spricht das RKI von einer ausreichenden Versorgung hinsichtlich der Knochengesundheit, jedoch ohne weiteren Nutzen für die Gesundheit [6]

[6] https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html

  • Eine Vitamin-D-Überdosierung kann entstehen, wenn man hochdosierte Vitamin-D-Präparate einnimmt, unabhängig davon, ob es sich um Vitamin D2 oder D3 handelt[4]. Eine Überdosierung durch normale Ernährung oder Sonnenlicht ist praktisch nicht möglich[4].

    Quelle:

    [4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2912737/

  • Eine übermäßig hohe Einnahme von Vitamin D, unabhängig von der Form (D2 oder D3), kann im Körper zu erhöhten Kalziumspiegeln (Hyperkalzämie) führen, die akut zu Übelkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Verstopfung, Schwäche und Gewichtsverlust führen können[8]. Langfristig kann eine Hyperkalzämie zu Nierensteinen, Nierenversagen und Kalziumablagerungen in Blutgefäßen und Organen führen[12].

    Quellen:

    [8] https://www.saintfrancis.com/physicians/laboratory-testing/biochemical-genetics-and-mass-spectrometry-tests/25-hydroxyvitamin-d-d2-and-d3-levels-by-lcmsms

    [12] https://www.mayoclinic.org/drugs-supplements-vitamin-d/art-20363792

  • Zu niedrige Vitamin D3-Werte können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z.B.:

    • Zu geringe Sonnenexposition, insbesondere bei älteren Menschen und Menschen, die durch Kleidung oder Sonnenschutzmittel wenig Sonnenlicht auf der Haut zulassen[4]

    • Unzureichende Aufnahme von Vitamin D-haltigen Lebensmitteln[5]

    Quellen:

    [4] https://www.netdoktor.de/laborwerte/vitamin-d/mangel/

    [5] https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_D

  • Ein Vitamin-D-Mangel, unabhängig von der Form (D2 oder D3), kann zu Muskel- und Knochenschwäche mit Schmerzen, Osteoporose, Osteomalazie und bei Kindern zu Rachitis führen[13]. Niedrige Vitamin-D-Werte können auch das Risiko für Atemwegserkrankungen erhöhen und das Immunsystem beeinträchtigen[7].

    Quellen:

    [7] https://www.mountsinai.org/health-library/tests/25-hydroxy-vitamin-d-test

    [13] https://www.goodrx.com/ergocalciferol/what-is

Aber Vitamin D hat noch mehr zu bieten: Es ist aktiv in zahlreichen Stoffwechselprozessen und spielt eine Rolle in der Proteinbildung sowie in der Genregulation. In jüngerer Zeit gab es Spekulationen über einen möglichen Zusammenhang zwischen ausreichender Vitamin-D-Zufuhr und dem Risiko für bestimmte chronische Erkrankungen. Obwohl Beobachtungsstudien Hinweise auf Verbindungen zu Krankheiten wie Bluthochdruck, Diabetes Typ 2 oder sogar Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen erbracht haben, fehlen bisher schlüssige Beweise für eine direkte Ursache-Wirkung-Beziehung.

🔍 Warum diese Forschung wichtig ist:

Das Verständnis der Haut-Darm-Achse auf mechanistischer Ebene könnte neue Wege für therapeutische Interventionen eröffnen und die Gesundheit und das Wohlbefinden bei ME/CFS fördern. Die untersuchte Studie gibt Hinweise darauf, dass ein höherer Vitamin D-Status mit einem gesünderen Darmmikrobiom verbunden sein könnte.

Hauptergebnisse: Hohe Konzentrationen von 1,25(OH)2D, einer aktiven Form von Vitamin D, waren mit einer höheren Vielfalt des Darmmikrobioms verknüpft. Sogar spezifische Darmbakterien, die bekannt sind, Butyrat zu produzieren, waren bei Menschen mit höheren 1,25(OH)2D-Konzentrationen häufiger vorhanden.

🌱 Zukünftige Möglichkeiten:

Diese Studie zeigte, wie Vitamin D-Aktivität und Mikrobiom Hand in Hand gehen. Es sollte auch bedacht werden, dass das Vitamin D-Hormon positiv das Immunsystem, den Stoffwechsel, das Wachstum und die Regeneration beeinflusst und somit dieselben gesundheitlichen Vorteile bietet wie eine gesunde Darmflora.

Lesen Sie die vollständige Studie hier: Link zur Studie

Wie können Sie ihren Vitamin-D Spiegel optimieren?

  • Bei zu hohen Vitamin D3-Werten sollte die Einnahme von Vitamin D-Präparaten reduziert oder abgesetzt werden, um die Vitamin D-Spiegel im Körper zu normalisieren. [11]

  • Bei zu niedrigen Vitamin D3-Werten können folgende Maßnahmen ergriffen werden:
    Erhöhung der Sonnenexposition, insbesondere in den Sommermonaten [4]

  • Verbesserung der Ernährung durch den Verzehr von Vitamin D-haltigen Lebensmitteln wie fettem Fisch, Lebertran, Eigelb und Leber [5]

  • Einnahme von Vitamin D-Präparaten nach Rücksprache mit einem Arzt [12]

  • [4] https://www.netdoktor.de/laborwerte/vitamin-d/mangel/

    [5] https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_D

    [11] https://www.netdoktor.de/laborwerte/vitamin-d/ueberdosierung/

    [12] https://www.webmd.com/drugs/2/drug-10175/vitamin-d3-oral/details

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